Review Hundesymposium Berlin 2015


Vergangenes Wochenende fand das zweite Hundesymposium Berlin statt. Veranstalter waren wieder Thomas und Ina Baumann, die sich für den Themenschwerpunkt Aggressionsverhalten entschieden haben. Insgesamt fanden sich 10 Referenten aus Wissenschaft und Praxis am Müggelsee ein, um sich dem immer wieder brisanten und emotionalem Thema zu widmen.


Zu diesem Symposium hatte mich das Interesse Udo Gansloßer einmal "live zu erleben" gelockt, dessen Texte und Aufsätze ich immer wieder gerne lese, um neue Denkanstöße zu bekommen. Neben ihm, fanden weitere gute Vorträge statt, zum Beispiel zeigte Frau Angelika Lanzerath das Herdenschutzhund nicht gleich Herdenschutzhund ist und räumte mit gängigen Vorurteilen auf. 

Herr Kurt Kortschal stellte Ergebnisse des Wolfsforschungszentrums in Ernstbrunn/Österreich vor und gab wider der gängigen Meinung zu Bedenken das Wölfe eventuell eher die friedlicheren Vettern der Hunde seien.


Dennoch muss ich sagen, dass mich der Vortrag "Neurobiologische Grundlagen von Aggression" von Robert Mehl mehr als nur gefallen hat. Er hat es verstanden sich auf das Publikum einzulassen, die wichtigsten psychologische und neurologischen Prinzipien bei der Entstehung von Aggression erklärt, um dann ein integrativen Therapieansatz vorzustellen. Die Quintessenz, die sich für mich ergab, war dass man bei Problemverhalten nicht nur an einem Schräubchen drehen muss um das System wieder in gute Bahnen zu lenken, sondern dass der Trainingsansatz auf mehreren Pfeilern gleichzeitig stattfinden muss.


Das Symposium rundete Thomas Baumann mit einigen Falldarstellungen von "schwierigen Hunden" ab und zeigte dass Aggressionsverhalten nicht nur biologisch gesehen "normal", sondern auch in vielen Fällen konstruktiv ist.


Mir haben die insgesamt 2 1/2 Tage sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es nächste Jahr ein drittes Hundesymposium in Berlin geben wird.


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